Deutsche Ostsee

Schwerin – Lübeck – Wismar – Stralsund – Rügen – Usedom

Übersicht

Die Ostsee ist ein tolles Ziel für Urlaub in Deutschland. Die ideale Reisezeit ist von Früh- bis Spätsommer, wobei ihr – anders als vielleicht noch vor ein paar Jahren – die Ferienzeit besser meiden solltet. Je nachdem wo ihr wohnt, könnt ihr direkt mit dem Auto anreisen. Alternativ reist ihr per Zug oder Flugzeug in den hohen Norden und nehmt euch vor Ort einen Mietwagen. Unser Auto haben wir wie immer über billiger-mietwagen.de [Affiliate Link] gebucht. Was es dabei für eine unbeschwerte Miete zu beachten gibt, findet ihr unter den Reisetipps.

Desweiteren ist die ständige Nähe zum Meer ein Aspekt, auf den wir uns besonders gefreut haben – sei es entlang der Küste oder auf den vorgelagerten Inseln. Aber auch die typisch norddeutschen Städte mit ihren Backsteinbauten sollten bei der Reiseplanung nicht zu kurz kommen. Und so haben wir versucht einen abwechslungsreichen Mix entlang unserer Route hinzubekommen.

Da die Distanzen in Mecklenburg-Vorpommern überschaubar sind, haben wir die Unterkunft lediglich einmal gewechselt. Schwerin und Stralsund waren dabei unsere beiden „Home Bases“, von wo wir unsere Tagesausflüge gestartet haben. Gleichzeitig solltet ihr dann aber doch mehr Zeit einkalkulieren als der erste Blick auf die Kilometeranzahl vermuten lässt. Oftmals müsst ihr nämlich einen Teil der Strecke von A nach B auf der Landstraße zurücklegen. Andererseits ist es im Norden während des Sommers ja besonders lange hell und ihr habt somit mehr Zeit für eure Ausflüge.

Unsere Route

In Summe hatten wir vor Ort sechs Tage. Zunächst haben wir in Schwerin unsere Zelte aufgeschlagen, von wo aus wir den westlichen Teil des Bundeslandes (Mecklenburg) in Angriff genommen haben – und ein wenig über die Landesgrenzen hinaus. Weiter ging es dann nach Stralsund im östlichen Teil (Vorpommern), wo primär die vorgelagerten Inseln unser Ziel waren.

Ostsee: Route eine Woche

Nach unserer Ankunft und einer ersten Sightseeing-Tour durch die Landeshauptstadt Schwerin (Tag 1), stand ein Tagesausflug nach Wismar und Lübeck (Tag 2) auf dem Programm.

Weiter ging es dann über Warnemünde nach Stralsund (Tag 3). Vom „Tor zu Rügen“ war der Weg auf Deutschlands größte Insel auch nicht mehr weit. Entsprechend haben wir für Rügen (Tag 4 & 5) auch zwei Tage eingeplant.

Zum Abschluss haben wir die Insel Usedom (Tag 6) besucht, bevor wir am nächsten Morgen auch wieder die Heimreise antreten mussten.

Tag 1: Schwerin

Gestartet haben wir unsere Reise in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns – mit etwas unter 100.000 Einwohnern die kleinste ihrer Art in Deutschland. Das Zentrum ist daher schnell erkundet, hat aber auf jeden Fall ein paar ganz charmante Ecken. Daneben gilt es natürlich dem Schloss samt Schlossgarten einen Besuch abzustatten.

> Unterkunft

Für die ersten beiden Nächte sind wir im Boulevard Hotel Altstadt Schwerin [Affiliate Link] abgestiegen. Gut gelegen zwischen Schloss und Altstadt, ist alles schnell zu erreichen. Die Zimmer sind hell und sauber.

Das Hotel bietet ein reichhaltiges Frühstücks-Buffet an, das 13€ pro Person kostet. Parken könnt ihr im nahe gelegenen Parkhaus am Schloss (2 Minuten zu Fuß) – etwas vergünstigt für 8€ pro Tag, wenn ihr es über das Hotel laufen lasst.

> Sehenswürdigkeiten
  • Schweriner Schloss – der Sitz des Landtags ist eindeutig das Highlight der Stadt. Das Gebäude selbst beeindruckt mit seiner imposanten Architektur, aber auch die angrenzenden Gärten laden zum Verweilen ein. So findet man auf der Schlossinsel den Burggarten mit Orangerie und Grotte. Geht man über die Brücke weiter ist man im weitläufigen Schlossgarten.
  • Schweriner Dom – das Kirchengebäude aus der Epoche der Backsteingotik ist eines der größten in diesem Stil in Norddeutschland. Das markante Bauwerk bestimmt das Bild der Altstadt und ist schon von Weitem sichtbar.
  • Kleine Häuschen – die beiden Fachwerkhäuser im Kleinformat wirken ein wenig wie aus einer Märchengeschichte. Zu finden sind sie in der 3. Engen Gasse und am nördlichen Ende der Buschstraße – und vielleicht sind in der Stadt auch noch ein paar mehr versteckt.
Schwerin: Schloss, Sitz des Landtags
Schweriner Schloss
Lübeck: Holstentor
Holstentor in Lübeck

Tag 2: Wismar & Lübeck

Beide Hansestädte gehören zum UNESCO Weltkulturerbe und sind einen Abstecher wert. Während Wismar nördlich von Schwerin noch in „Meck-Pomm“ liegt, befindet sich Lübeck bereits im benachbarten Schleswig-Holstein. Wie auch die anderen Städte an der Ostsee sind die beiden Städtchen von überschaubarer Größe und man kann das Wichtigste problemlos zu Fuß erreichen.

> Wismar

In Wismar kann man einen schönen Spaziergang vom Marktplatz, über die Fußgängerzone, entlang der Mühlen- und Frischen Grube zum Alten Hafen machen. Wer dann – wie wir – bereits Hunger hat, kann dort in einem der Fischrestaurants einkehren und bekommt den Fisch fangfrisch auf den Teller.

  • Wasserkunst – der Brunnen auf dem Marktplatz ist das Wahrzeichen der Stadt und inzwischen zweifelsohne ein künstlerisches Highlight. Jedoch ist mit „Kunst“ aus heutiger Sicht vielmehr das Wort Technik gemeint, da der Brunnen ein zentrales Element der damaligen Wasserversorgung dargestellt hat.
  • Alter Schwede – ebenfalls am Marktplatz befindet sich das ehemalige Bürgerhaus aus Backstein, das mit einem sogenannten „Schwedenkopf“ verziert ist. Diese Köpfe werdet ihr vielleicht auch an ein paar anderen Stellen in Wismar entdecken.
  • Nikolaikirche – die einstige Kirche der Fischer und Seefahrer stellt besonders in Kombination mit dem Mühlenbach ein schönes Motiv dar. Die benachbarte Schweinsbrücke ist ebenfalls einen kurzen Stopp wert.
  • Wassertor – das einzig erhaltene Tor der ehemaligen Stadtmauer ist der Eingang in die Stadt bzw. der Ausgang zum Hafen. Spaziert man weiter, findet man an der Hafeneinfahrt das Baumhaus. Aufgrund der Lage am Wasser in Kombination mit zwei weiteren Schwedenköpfen ebenfalls ein interessantes Fotomotiv.

In der Nähe des Hafens haben wir auch einen kostenfreien Parkplatz in guter Lage gefunden. Von Westen kommend fährt man den Schiffbauerdamm entlang, fast bis zu dessen Ende. Kurz nachdem links die Lagerstraße abzweigt, befindet sich die Einfahrt auf der rechten Seite. Ganz praktisch ist, dass man so nach dem Mittagessen auch keinen weiten Weg mehr zum Auto hat.

> Lübeck

Die Hauptstadt des Marzipans liegt nicht direkt am Meer, sondern ein wenig im Landesinneren. Die Lage der Altstadt auf einer Insel, umschlossen von der Trave, gleicht das aber mehr als aus. Besonders an Sonnentagen sorgt das für ein spezielles Flair.

  • Holstentor – eins der bekanntesten Bauwerke des Nordens und das Wahrzeichen der Stadt. Die vorgelagerte Wiese lädt zum Verweilen ein.
  • Rathaus – mit einer eher ungewöhnlichen Architektur für den Sitz einer Stadtverwaltung und daher definitiv einen Abstecher auf der Erkundungstour wert.
  • Café Niederegger – für Liebhaber des Marzipans ist ein Besuch quasi ein Muss. Neben dem Klassiker, der Marzipan-Nusstorte, gibt es eine große Auswahl an weiteren Torten und Kuchen. Wer auf der Suche nach einem Mitbringsel ist, findet hier zudem essbare Souvenirs in allen Formen.
  • Marienkirche – die beiden Türme sind die prominentesten der „Sieben Türme“ der Stadt. So gilt die Kirche als der Ursprung der Backsteingotik und somit als Vorlage für viele weitere Kirchen im hohen Norden. Literaturfreunde (Stichwort: Thomas Mann) finden in unmittelbarer Nähe zudem das Buddenbrookhaus.

Die Parksituation in Lübeck ist nicht ganz einfach. Auf der Altstadtinsel ist kostenfreies Parken nicht möglich, auf der anderen Seite des Flusses gibt es jedoch ein paar Optionen. So haben wir einen Parkplatz in der Possehlstraße gefunden – der Seitenstreifen endet ungefähr dort, wo sie auf die Wallstraße trifft. Von dort sind es zum Holstentor etwa 500m.

Tag 3: Warnemümde & Stralsund

An Tag 3 ging es weiter in den östlichen Teil des Bundeslandes. Auf dem Programm standen dabei ein Zwischenstopp in Warnemünde (auf etwa halber Strecke) und eine erste Entdeckungstour durch Stralsund, unserem Stützpunkt für die verbleibenden Tage.

> Warnemünde

Warnemünde ist ein Stadtteil von Rostock, der direkt an der Ostsee liegt. Das eigentliche Zentrum der Stadt muss man wiederum – basierend auf dem, was wir gehört und gelesen haben – wohl nicht unbedingt besuchen.

Das Seebad, das im Sommer einige Touristen anzieht, ist für einen kurzen Stopover bestens geeignet. So war es für uns der erste Kontakt mit den für die Ostsee so typischen Dünen während unserer Reise. Ein weiteres optisches Highlight bilden der Teepott, ein ungewöhnliches Gebäude an der Seepromenade, das ein Restaurant beherbergt, und der benachbarte Leuchtturm. Für das leibliche Wohl sorgen die Fischkutter am Rande des Kanals. Besonders Freunde des frittierten Seafoods werden hier auf ihre Kosten kommen.

Der Parkplatz Mittelmole in der Nähe des Bahnhofs ist mit 1€ pro Stunde vom Preis-/Leistungsverhältnis das Beste, was wir nach ein wenig Recherche finden konnten.

> Stralsund

Auch die Altstadt von Stralsund ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes (nämlich zusammen mit Wismar). Die Hansestadt liegt unmittelbar vor der Insel Rügen und bildet somit den idealen Ausgangspunkt, um Deutschlands größtes Eiland zu erkunden.

  • Nikolaikirche – die beiden massiven Türme – der eine mit, der andere ohne Spitze – sind bereits von Weitem zu erkennen und gewissermaßen das Wahrzeichen der Stadt.
  • Rathaus – auch hier geht der Bürgermeister in einem Gebäude, das sich von anderen seiner Art deutlich abhebt, seinen Amtsgeschäften nach. Es ist am Marktplatz zu finden und ebenso wie die angrenzende Nikolaikirche im Backstein-Stil gehalten.
  • Hafen – das Areal erinnert mit seinen vielen Speichern aus Backstein in Kombination mit etlichen Restaurants und Bars ein wenig an ein hippes Londoner Szeneviertel.
  • Gorch Fock & Ozeaneum – der Vorgänger des (auch aufgrund diverser Skandale) berühmten Segelschulschiffs der deutschen Marine, liegt in Stralsund vor Anker. Für Museumsfreunde ist es wie auch das nahegelegene Ozeaneum mit Sicherheit einen Besuch wert. Für diese auch der Hinweis, dass das Naturkundemuseum im futuristischen Design „nur“ eine Erweiterung des Deutschen Meeresmuseums ist. Dessen Haupthaus ist in der Innenstadt zu finden.
> Unterkunft

Unsere zweite und letzte Unterkunft war das Hotel Amber [Affiliate Link] in der Nähe von Stralsunds Hafen. Auch hier besteht eine Partnerschaft mit einem nahe gelegenen Parkhaus, dem Parkhaus am Ozeaneum (unter 5 Minuten zu Fuß). Kostenpunkt sind auch diesmal 8€ pro Tag. Wenn ihr in den folgenden Tagen eure Ausflüge startet, kommt ihr von dort mit dem Auto auch sehr zügig aus der Stadt. Und auch der Fußweg vom Hotel ins Zentrum ist mit etwas über 5 Minuten überschaubar.

Die Zimmer sind zweckmäßig, geräumig und sauber. Das Frühstücks-Buffet ist im Zimmerpreis inklusive und lässt – wenn auch nicht riesig – wenig zu wünschen übrig. Wer zudem – anders als wir – nachmittags vor Ort ist, kann sich ein Stück vom hausgemachten Kuchen sichern.

Warnemünde: Dünen
Dünen in Warnemünde
Stralsund: Hafenviertel
Hafenviertel von Stralsund

Tag 4 & 5: Rügen

An den nächsten beiden Tagen haben wir die schöne Insel Rügen besucht. Aufgrund seiner Größe und der vielen netten Ecken, empfiehlt es sich hier zwei Tage einzuplanen. So lässt sich der Räucherfisch oder die Kugel Sanddorn-Eis entspannter genießen und man hat auch genug Zeit, um einfach mal im Strandkorb abzuschalten.

> Norden
  • Kap Arkona & Vitt – um zum nördlichsten Punkt der ehemaligen DDR zu kommen, müsst ihr euer Auto am Parkplatz in Putgarten abstellen (5,50€ für den Tag). Von dort könnt ihr die Gegend zu Fuß oder mit Unterstützung der „Bimmelbahn“ erkunden. Wir haben uns entschieden zwei der drei Teilstrecken (jeweils ca. 2km) zu fahren (4€) und haben die Strecke zwischen Vitt und dem Kap aus eigener Kraft zurückgelegt. Das Fischerdorf Vitt mit seinen Reethäusern ist einfach nur urig, wenngleich inzwischen quasi ein Freilichtmuseum für die vielen Touristen. Wer mittags eintrifft, sollte seine Pause direkt am Meer verbringen. Hier findet ihr nämlich leckeren Räucherfisch und einen wunderbaren Blick aufs Kap. Dorthin ging es dann im Anschluss entlang des gut ausgeschilderten Wanderwegs, um die markanten Leuchttürme auch einmal von Nah zu betrachten.
  • Kreidefelsen – der wohl berühmteste Kreidefelsen ist der Königsstuhl. Den Felsvorsprung, den man von der nahegelegenen Viktoriasicht am besten bewundern kann, erreicht man zu Fuß oder per Bus ab Hagen. Jedoch ist er vom Rest der Kreideküste isoliert und hat nichts mit dem klassischen Bild der kilometerlangen Kreidefelsen gemein. Wer diesen Ausblick sucht, muss stattdessen zur Ernst-Moritz-Arndt-Sicht. Diese erreicht ihr auf dem Hochuferweg ab Sassnitz in etwa einer Stunde. Wem die Zeit für beides fehlt, dem empfehlen wir klar Option 2.
> Süden
  • Binz – das größte Seebad auf Rügen lädt ein, um einfach ein paar Stunden zu verweilen. Am Ende der Hauptstraße, in der es viele nette Cafés und Restaurants für ein Päuschen gibt, trifft man auf die Seebrücke. Links und rechts davon kann man die Strandpromenade entlang spazieren, die Villen bewundern und letztendlich im Strandkorb entspannen. Dabei kommt man auch beim Müther-Turm, einem kleinen „Wohn-Ufo“ im Dünenstreifen, vorbei. Geparkt haben wir etwas außerhalb, auf dem Parkplatz P1 Zentrum, von dem es nicht allzu weit zum Anfang der Hauptstraße ist.
  • Sellin – anders als in Binz, wo unter Seebrücke nur ein langer Steg gemeint ist, bekommt man hier einen imposanten Gebäudekomplex mit Restaurant zu bestaunen – eines der beliebtesten Fotomotive der Insel.

Wer Strand und Kultur verknüpfen möchte, dem sei das Sandskulpturen-Festival in Binz ans Herz gelegt. Diese Dauerausstellung für Groß und Klein ist fast ganzjährig geöffnet und wartet jedes Jahr mit einem neuen Motto und entsprechend neuen Motiven auf.

Für Freunde historischer Eisenbahnen ist zudem der „Rasende Roland“ erwähnenswert. Dahinter verbergen sich alte Dampflokomotiven wie sie im Buche stehen, die im Südosten der Insel – unter anderem zwischen Binz und Sellin – verkehren.

Rügen: Strandkörbe im Seebad Binz
Strandkörbe im Seebad Binz
Rügen: Seebrücke in Sellin
Seebrücke in Sellin

Tag 6: Usedom

Ein wenig weiter im Osten findet ihr mit Usedom die (nach Rügen) zweitgrößte Insel der Republik, von der bereits ein kleiner Teil zu Polen gehört. Ein Tag war aus unserer Sicht ausreichend, um den sehenswertesten Spots einen Besuch abzustatten. Von Stralsund seid ihr mit dem Auto etwa eine Stunde unterwegs.

  • Heringsdorf & Ahlbeck – wer unserer Route bisher gefolgt ist, den werden die beiden Orte ein wenig an Binz und Sellin erinnern. Die beiden Kaiserbäder liegen dabei so nah zusammen, dass man die einfache Strecke zu Fuß in einer guten halben Stunde zurücklegen kann. Währenddessen wird man auf der Promenade durchgehend von prunkvollen Villen in vorderster Reihe begleitet. Die Seebrücke in Ahlbeck erinnert sehr stark an Sellin – ist aber nicht ganz so hübsch. Die Parkplatzsuche gestaltet sich mitunter schwierig und so konnten wir hier auch ein wenig außerhalb, am Bahnhof Heringsdorf, einen guten Deal machen (0,50€ pro 50 Minuten).
  • Bernsteinbäder & Achterwasser – den Kontrast zu den Kaiserbädern bilden die nordwestlich davon gelegenen Bernsteinbäder. Hier ist alles noch ein wenig bodenständiger und die Promenade nicht ganz so überfüllt. Wer es noch eine Stufe ruhiger mag, der kehrt dem Meer den Rücken zu und geht auf die „andere“ Seite der Insel ans Achterwasser – an der schmalsten Stelle trennt es gerade einmal 300m von der Ostsee. Unser Tipp: Packt euch bei den Salzhütten im Koserow einen Räucherfisch ein und lasst euch das dann am Achterwasser schmecken. Am Hafen von Loddin begegnet ihr nicht vielen anderen Leuten und ihr könnt einen gemütlichen Spaziergang auf dem Deich durchs idyllische Hinterland machen.
Usedom: Räucherfisch aus Koserow
Räucherfisch mit Muschelbrötchen
Usedom: Blick aufs Meer in Heringsdorf
Blick aufs Meer in Heringsdorf

Fazit

Wenn es nicht unbedingt in die Ferne gehen muss, ist die Ostsee ein tolles Ziel im eigenen Land. Wenngleich das auch viele andere bereits erkannt haben. Wer sich die Ostsee als ruhigen Ort zum Entspannen und Zurückziehen vorstellt, muss sich weniger touristische Flecken suchen, als die meisten von uns vorgestellten Ziele. Was nicht heißt, dass es diese nicht auch auf Rügen, Usedom (siehe Achterwasser) oder den anderen Inseln wie Zingst oder Poel gibt. Vielleicht bietet diese Seite ja die richtige Inspiration.

Generell muss man sagen, dass das klassische Ostsee-Feeling erst so richtig in der zweiten Hälfte aufkam, als wir jeden Tag den Dünen nah waren. Nichts desto trotz, waren die Städte im typisch nordischen Stil aber eine wirklich schöne Abwechslung, wobei uns Lübeck mit seinem jungen Publikum und entspannten Flair am besten gefallen hat.

Wenn wir etwas anders machen würden, dann vielleicht ein, zwei Tage dran zu hängen, um – wie oben angedeutet – noch ein paar ruhigere Fleckchen aufzusuchen.

Kosten

Diesen Abschnitt habe ich dieses Mal nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Da es sich um Urlaub im eigenen Land (oder Nachbarland) handelt, weiß man normalerweise ganz gut mit welchen Kosten zu rechnen ist. Noch dazu kann die Anreise ja von Fall zu Fall ganz unterschiedlich aussehen. Hotel und Mietwagen sind zudem auch ein wenig saisonabhängig. Tendenziell sind die Preise vermutlich ein wenig gehobener als anderswo in den östlichen Bundesländern.

Generelle Tipps

Blitzer

Gefühlt gibt es rund um die touristischen Ausflugsziele mehr fest installierte Blitzer, als man es anderswo gewohnt ist. Daher empfiehlt es sich den Tacho vielleicht noch genauer im Blick zu behalten, um die Reisekosten nicht unnötig in die Höhe zu treiben.

Bernstein

Die Ostsee-Region (auch jenseits der deutschen Landesgrenzen) verbindet der ein oder andere bestimmt auch mit Bernstein. Oftmals wird das „Gold der Ostsee“ zu Schmuck verarbeitet, aber auch ein einzelner Stein kann ein schönes Souvenir sein. Wer selbst einmal fündig werden will, kommt jedoch besser zu einer anderen Jahreszeit als dem Sommer. Bernstein-Saison ist nämlich, wenn das Wasser rau und kalt ist. Dann werden diese im Salzwasser nach oben gespült und an der Küste angeschwemmt. Treten die richtigen Bedingungen ein, sind aber natürlich auch viele einheimische, professionelle Sammler bereits in den frühen Morgenstunden unterwegs. Aber natürlich könnt ihr auch in den Sommermonaten einmal euer Glück versuchen und die Strände mit fokussiertem Blick entlang spazieren. Spaß macht es in jedem Fall.

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